Mit über 2 Millionen Nutzern ist das Krypto Hardware Wallet Ledger Nano S das am weitesten verbreitete Wallet überhaupt. Es handelt sich hier um das Vorgängermodell des Ledger Nano S Plus, welches bei Einsteigern beliebt, aber auch unter Profis als extrem sicher gilt. Wir haben das günstigste Cold-Storage-Modell der Firma Ledger genauer unter die Lupe genommen.
Not your Keys; not your Coins: Wer beim Verwahren von Kryptowährungen Eigenverantwortung großschreibt, kommt um Cold-Storage-Lösungen wie Ledger Nano S nicht vorbei. Entscheidender Vorteil von Hardware Wallets, wie denen von Ledger, ist die Offline-Funktionalität. Das heißt, dass das Gerät zu keinem Zeitpunkt mit dem Internet verbunden ist und die Private Keys immer offline bleiben – Cold Storage eben. Die wertvollen Zugangsschlüssel speichert man dabei auf einer Art USB-Stick: Einer Hardware Wallet. Transaktionen werden offline durch das Gerät signiert und erst im nächsten Schritt in der Blockchain festgehalten. Für Self Custody, also die Eigenverwahrung über die Coins, sind Hardware Wallets daher der Goldstandard.
Mit Ledger Live hat das Unternehmen die wohl übersichtlichste Wallet-Software überhaupt auf den Markt gebracht. Das Interface ist ansprechend und benutzerfreundlich, sodass auch Newcoiner problemlos zurechtkommen. Neben dem Anlegen verschiedener Unterkonten können Nutzer ihre Coins sogar direkt für das Staking zurücklegen. Auch der Kauf von BTC und Co. geht unkompliziert direkt über Ledger Live.
Für 59 Euro kann man das Gerät und damit höchste Sicherheit bei der Krypto-Verwahrung erwerben.
Ledger Nano S unterstützt über 1.500 Coins und Token. Hier kommen also die allermeisten Altcoin-Enthusiasten auf ihre Kosten. Leider können Nutzer aktuell nur bis zu 3 Apps für Coins gleichzeitig auf dem Gerät ablegen, da die Speicherkapazität begrenzt ist.
Ferner können Nutzer über die DeFi-Plattform Compound mit USDT, USDC und DAI Yield Farming betreiben und Zinsen einstreichen. Hier zeigt Ledger, dass das Unternehmen auf neue Entwicklungen in der Branche schnell reagiert. Auch Staking mittels XTZ, TRX, ATOM und ALGO ist möglich.
Mit 59 Euro ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Geräts überragend. Schließlich bietet das Produkt alle Features, die ein sicheres Hardware Wallet bieten muss.
Die Sicherheitsinfrastruktur des Ledger Nano S spielt in der ersten Liga, keine Frage. Der Private Key, also der Schlüssel zum digitalen Tresor, in dem die BTC liegen, ist auf einem Secure Element Chip abgelegt. Dieser schützt zuverlässig gegen Hacks und Manipulationen von außen. Nutzer bekommen den Private Key indes nie zu Gesicht. Zum Einsatz kommt dieser nur beim Signieren von Transaktionen und wird von der Software automatisch ausgelesen – das ist gut so!
Das Gerät selbst ist mit einem PIN-Code geschützt, dessen Länge wählbar ist. Bei Verlust des Geräts droht also nicht der Diebstahl der darauf abgelegten Coins. Mittlerweile unterstützt der Ledger Nano S auch Passphrases. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Sicherheitsebene. Ist das Feature aktiviert, haben Diebe nur Zugriff auf abgelegtes Krypto-Vermögen, wenn sie sowohl den Seed als auch die Passphrase in die Hände bekommen. Die Aktivierung dieser zusätzlichen Hürde empfiehlt sich aber nur für versierte Krypto-Enthusiasten, da es die Sicherheitsinfrastruktur zusätzlich verkompliziert.
Im Juni 2020 wurde die Kundendatenbank von Ledger SAS gehackt. Betroffen waren nach Unternehmensangaben 270.000 Kunden, andere Quellen berichten von einer Million Kunden. Dabei wurden teilweise die kompletten Datensätze entwendet, die u. a. Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse enthielten. Diese Datensätze wurden darüber hinaus in entsprechenden Foren weiterverkauft. Betroffene wurden daraufhin monatelang Opfer von Phishing-Attacken via SMS und E-Mail und erhielten fragwürdige Telefonanrufe dubioser Unternehmen. Außer mit einer Entschuldigung kam Ledger den Geschädigten in keiner Weise entgegen.
Wenn der Schuh doch einmal drückt, ist der Support zur Stelle. Das Unternehmen hat eine eigene Website inklusive FAQ und Blog-Artikel zu den dringendsten Fragen rund um die Produktpalette. Erfreulich ist auch, dass das Unternehmen darauf hinweist, niemals seinen 24-Wörter-Seed preiszugeben (aus dem Seed lassen sich alle Private Keys berechnen, die auf dem Gerät abgelegt sind). Neben der FAQ-Seite gibt es auch die Möglichkeit, per Mail um Hilfe zu bitten. Aus persönlicher Erfahrung können wir sagen, dass der Support immer schnell zur Stelle war.
Die Einrichtung des Hardware Wallets mithilfe der Ledger Live App ist kinderleicht. Auch wenig versierte Krypto-Neulinge können eigentlich gar nichts falsch machen, wenn sie den Hinweisen folgen. Bei sicherheitskritischen Produkten wie Wallets kann man diesen Aspekt kaum überbetonen.
Was uns weniger gut gefällt, ist die hakelige Integration einer Bitcoin Full Node mit Ledger Live. Zwar gibt es eine ausführliche Anleitung online. Damit aber alles reibungslos funktioniert, müssen gewisse Computer-Kenntnisse vorhanden sein. Damit Bitcoin wirklich trustless genutzt werden kann, ist die Verbindung des Wallets mit der eigenen Full Node, die die Einhaltung der Netzwerkregeln kontrolliert, unabdingbar. Hier hätten wir uns eine bessere UX gewünscht.
Leider ist das Display des Geräts recht klein. Mit nur zwei Buttons ist die Bedienung zudem etwas umständlich.
Trotzdem: Sicherheit geht über Nutzerfreundlichkeit und Bedienbarkeit und hier gibt es beim Nano S nichts zu meckern.
Mit nur 59 Euro bekommen Bitcoiner ein wirklich solides und sicheres Hardware Wallet für die Langzeitlagerung von Kryptowährungen an die Hand. Auch Ledger Live als dedizierte Software ist ein Pluspunkt. Das Interface ist wirklich übersichtlich und anwenderfreundlich. Vor allem Neulinge kommen hier auf ihre Kosten: Die Einrichtung ist kinderleicht und sicher – auf mögliche Fehlerquellen wie den Verlust des Seeds wird ausdrücklich hingewiesen.
Ferner ist der Ledger Nano S ein sicheres Hardware Wallet. Als Cold-Storage-Gerät gibt es keinerlei Berührungspunkte des auf dem Secure Element Chip abgelegten Private Keys mit dem Internet. Positiv ist auch die Möglichkeit, auf dem Gerät abgelegte Coins zu staken oder im Sinne von DeFi zu verleihen.
Hier findest du Ausschnitte aus dem Ledger Nano S Interface.